Wienwoche 2013: Projektvorstellung „Parlament der Ausgegrenzten“

Podcast
Radioaktivist_innen auf Wienwoche
  • ww13-parlamentderausgegrenzten-1
    11:14

Das könnte Sie auch interessieren

audio
1 Std. 59:43 Min.
Wienwoche – Wien prekär 3: Streifzug durch Prekarisierung und Organisierung vom Museumsquartier bis (fast) zum Einsiedlerpark
audio
57:00 Min.
26/10/2015 – Kapitalismus, Krieg & Flucht oder Warum der 26.10. kein Feiertag für uns ist
audio
50:00 Min.
Migration in Österreich
audio
56:57 Min.
Wienwoche (9): Wien wie es noch (nicht) isst
audio
05:19 Min.
Sexarbeit in Europa

Kurz vor der Nationalratswahl tagt das Parlament der Ausgegrenzten, das eine Plattform für marginalisierte und unterrepräsentierte Stimmen in unserer Gesellschaft schafft. In einem öffentlichen Gespräch mit Politiker_innen diskutieren die Selbstvertreter_innen ihre Forderungen nach einem guten Leben für alle.

Auf Initiative der Armutskonferenz konstituiert sich eine Woche vor der Nationalratswahl das Parlament der Ausgegrenzten. Hier versammeln sich Menschen, die im österreichischen Nationalrat kaum oder gar nicht vertreten sind – manchen von ihnen (wie etwa jenen ohne österreichischen Pass) ist es nicht einmal erlaubt, die dort vertretenen Parlamentarier_innen zu wählen. Es sind Menschen mit Armuts- und Ausgrenzungserfahrungen, Migrant_innen, Flüchtlinge, Menschen mit besonderen Bedürfnissen, Lernschwierigkeiten, psychischen Krankheiten und/oder Behinderungen, Wohnungslose, Alleinerzieher_innen, Mindestpensionist_innen und viele andere.

Auf der Tagesordnung stehen die Anliegen selbstorganisierter Gruppen, ihre Visionen, Forderungen und Strategien zur Überwindung von Diskriminierung, von Ausgrenzungs- und Armutsproduktion und für ein gutes (Zusammen-)Leben aller. Diese sollen – ohne vorhandene Differenzen auszublenden – ausgetauscht, diskutiert und gemeinsam weiterentwickelt werden.

Am Folgetag findet eine öffentliche Politische Matinée statt, bei der die Abgeordneten dieses alternativen Parlaments den Repräsentant_innen der wahlwerbenden Parteien einen Forderungskatalog überreichen und ihnen mit ihren Anliegen gegenübertreten.

In Zeiten zunehmender sozialer Ausschlüsse und der Durchsetzung einer Politik der Eliten setzt das Parlament der Ausgegrenzten ein starkes Zeichen für Selbstorganisation und Selbstvertretung, aber auch für die Notwendigkeit neuer Formen demokratischer Mitbestimmung. Zur Teilnahme sind alle zivilgesellschaftlichen Initiativen, Selbstorganisationen und Selbstvertreter_innen eingeladen, deren Interessen im derzeitigen Demokratiesystem nicht oder kaum vertreten werden.

Mehr Informationen: http://www.wienwoche.org/

Gefördert mit Mitteln der Stadt Wien im Rahmen der Wienwoche 2013.

Schreibe einen Kommentar